Workshop 2: Partizipatives Forschen mit der Forschungs-Gruppe
Der Workshop zum partizipativen Forschen mit einer Forschungs-Gruppe wurde von Julia Heusner und Michael Quasdorf durchgeführt. Beide haben zusammen in einem Forschungs-Projekt gearbeitet und von ihren Erfahrungen berichtet.
Dabei erzählten sie, dass früher nur über Menschen mit Behinderungen geforscht und dabei Stellvertreter und Stellvertreterinnen befragt wurden.
Also zum Beispiel Eltern oder die betreuende Person. Partizipative Forschung bezieht Menschen mit Behinderung in den Forschungs-Prozess mit ein und will die Lebenssituation durch die Forschung konkret verbessern.
Der Referent und die Referentin haben aus einem gemeinsamen Projekt zum Thema Sterben, Tod und Trauer im Wohnheim berichtet. Gut war bei diesem Forschungs- Projekt vor allem, dass die Begleitung am Lebensende verbessert wird. Schlecht war, dass es ein Drittmittel-Projekt war und die Struktur durch den Antrag zu sehr vorgegeben war.
Nach dieser Einführung tauschten sich die Teilnehmenden zu den folgenden Fragen aus: Wie kann gemeinsames Forschen funktionieren? Was sind ihre Erfahrungen? Was ist wichtig für die Zusammenarbeit in einem partizipativen Forschungsprojekt? Wie kann eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe klappen? Wie kann Partizipation klappen?
Dabei wurde deutlich, dass es für eine bessere partizipative Forschungsarbeit andere Förderlogiken und eine veränderte Bezahlung von Co-Forschenden bedarf. Die Strukturen in den Projekten dürfen, um Scheinpartizipation zu verhindern, nicht so starr sein und müssen sich an (veränderte) Bedingungen und Bedürfnisse anpassen.
Verfasst von Daniel Bergelt, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Leipzig im Projekt ParLink
Julia Heusner, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Leipzig und partizipative Forscherin
Michael Quasdorf, partizipativ Forschender in einer Forschungs-Gruppe